Wie verläuft die Auszahlung der Unfallversicherung nach einem Unfall?

Ein Unfall ist schnell passiert und die Folgen oft sofort da. Die Leistungen Ihrer privaten Unfallversicherung lassen jedoch auf sich warten? Der Ablauf nach einem Unfall von der Behandlung über den Heilungsprozess bis hin zur Auszahlung der Leistungen ist lang und an bestimmte Fristen geknüpft.

Wir möchten Ihnen in diesem Artikel aufzeigen, wie die Auszahlung von Leistungen nach einem Unfall verläuft. Dabei zeigen wir Ihnen auch, welche Fristen Ihre Versicherung einhalten muss und welche Formalien erfüllt sein müssen.

 

Kurze Antwort

Um eine Invaliditätsleistung durch die Unfallversicherung zu erhalten, muss als erstes der Unfallhergang durch die Versicherer überprüft werden. Anschließend muss der Invaliditätsgrad festgestellt werden. Dies kann erst erfolgen, wenn der Heilungsprozess vollständig abgeschlossen ist.

Für die Überprüfungen sämtlicher Unterlagen zu Unfallhergang als auch zur Invaliditätsfeststellung hat der Anbieter jeweils einen Monat Zeit. Nach erfolgreicher Prüfung ist der Betrag innerhalb von 2 Wochen auf das Konto des Versicherungsnehmers auszuzahlen.

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Lange Antwort

Nun haben Sie bereits in Kurzform erfahren, dass die Auszahlung nach einem Unfall einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Nachfolgend möchten wir Ihnen weiterführend erläutern, woran dies liegt und welche Aspekte die Auszahlung verzögern können.

 

Feststellung des Invaliditätsgrades

Der wichtigste Punkt für die Auszahlung der Unfallversicherung ist die Festsetzung des Invaliditätsgrades. Dieser beschreibt die Schwere der bleibenden Schäden durch den Unfall. In der Regel besitzen Unfallversicherungen sogenannte Gliedertaxen, welche genau beschreiben, welche Einschränkung zu welchem Invaliditätsgrad führt. In der Praxis ist dies jedoch sehr komplex, da Einschränkungen der Körperfunktionen nur selten vergleichbar sind.

Um den Invaliditätsgrad eindeutig feststellen zu können, muss der Heilungsprozess vollständig abgeschlossen sein. Dies kann unter Umständen auch über ein Jahr dauern und stellt oftmals den längsten Prozess bis zur Auszahlung dar. Anschließend wird ein Gutachten angefertigt, welches detailliert die Verletzungen und bleibenden Schäden feststellt. Danach hat die Versicherung einen Monat Zeit, um dieses zu prüfen und gegebenenfalls Nachuntersuchungen zu verlangen.

In bestimmten Fällen, wenn nicht zweifelsfrei feststellbar ist, ob die Einschränkungen durch einen weiteren Heilungsprozess noch verschwinden, kann die Unfallversicherung bis zu einem Jahr warten und danach eine erneute Überprüfung des Invaliditätsgrades durchführen. In diesem Fall wird oftmals eine Teilauszahlung durchgeführt, welche einem Mindestinvaliditätsgrad entspricht.

Nicht nur der Versicherer ist an Fristen gebunden. Um einen Anspruch auf Leistungen zu erhalten, sollten Sie unbedingt die Fristen Ihres Versicherers bei der Meldung beachten. Lesen Sie mehr dazu hier: Unfall der Unfallversicherung richtig melden

 

Auszahlung nach Feststellung des Invaliditätsgrades

Ist der Heilungsprozess vollständig abgeschlossen, das Gutachten erstellt und durch den Versicherer geprüft, so kommt es zur Fälligkeit der Leistung. Ab diesem Punkt besteht keinen Zweifel mehr an der Höhe des Invaliditätsgrades und der Versicherer errechnet die zustehende Leistung. Für die Auszahlung hat der Versicherer bis zu 2 Wochen Zeit.

 

Besonderheit Unfalltod

Der Unfalltod ist ein besonderes Ereignis, zu welchem nicht nur der direkte Tod bei einem Unfall zählt, sondern auch ein Tod, welcher innerhalb eines Jahres in Folge des Unfalles eintritt. In diesem Fall muss die Versicherung nur eine Unfalltodesleistung auszahlen, welche in der Regel deutlich geringer ausfällt als eine Invaliditätsleistung. Befindet sich der Geschädigte nach einem Unfall über längere Zeit in einem kritischen Zustand, wird erst einmal keine Invaliditätsleistung ausgezahlt. Eine Auszahlung erfolgt erst, wenn sichergestellt werden kann, dass der Patient nicht an den Unfallfolgen verstirbt.

 

Besonderheit Sofortleistungen

Viele Unfallversicherungen beinhalten neben den Invaliditätsleistungen auch kleinere Sofortleistungen. Dazu gehört beispielsweise eine Knochenbruchpauschale. Diese ist in der Regel sofort zweifelsfrei feststellbar und nicht an ein Gutachten zur Feststellung des Invaliditätsgrades gebunden. Dementsprechend erfolgt eine Auszahlung von Sofortleistungen oftmals innerhalb kurzer Zeit nach Meldung bei Ihrem Versicherer.

 

Fazit – Wie verläuft die Auszahlung der Unfallversicherung nach einem Unfall?

Kommt es zu einem Unfall, so kann es eine ganze Weile dauern, bis Sie eine Auszahlung durch Ihre Unfallversicherung erhalten. Dies kann mitunter daran liegen, dass der Unfallhergang sowie die Höhe des Invaliditätsgrades erst festgestellt werden müssen. Auch der Heilungsprozess spielt hierbei eine entscheidende Rolle, da dieser erst vollständig abgeschlossen sein muss. Wir hoffen, dass wir Ihnen einen guten Überblick über den Prozess nach einem Unfall bis zur Auszahlung geben konnten!

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