Unfallversicherung Gliedertaxe

Eine Unfallversicherung schützt vor den finanziellen Folgen eines Unfalles. Während alle Arbeitnehmer sowie Schüler in der gesetzlichen Unfallversicherung automatisch versichert sind, kann zudem eine private Unfallversicherung abgeschlossen werden.

Beide bieten Leistungen im Falle einer dauerhaften Einschränkung. Man spricht in diesem Fall auch von einer Invalidität. Wie hoch die Invalidität ausfällt, ist durch die sogenannte Gliedertaxe geregelt. Worum genau es sich dabei handelt und welchen Einfluss diese auf die Leistungen hat, möchten wir Ihnen in diesem Artikel aufzeigen.

 

Kurze Antwort

Die Hauptleistung einer Unfallversicherung ist die Invaliditätsleistung. Diese kann in Form einer Einmalzahlung oder einer monatlichen Rente vereinbar werden. Wie hoch diese ausfällt, wird anhand der Gliedertaxe errechnet.

In der Gliedertaxe, welche jede Versicherung besitzt, wird festgelegt, welche dauerhafte Einschränkung zu welchem Invaliditätsgrad führt. Dabei wird jedem Körperteil sowie Organ ein Prozentsatz zugeordnet, welcher die maximale Invalidität bei vollständigem Verlust beschreibt.

Bei nur teilweiser Einschränkung kann ein Körperteil auch nur einen anteiligen Prozentsatz erhalten.

Diese Grafik gibt Ihnen einen beispielhaften Überblick zur Gliedertaxe. Die konkrete Gliedertaxe unterscheidet sich von Versicherung zu Versicherung.

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Lange Antwort

Nachdem Sie nun in Kurzform sehen konnten, worum es sich bei der Gliedertaxe handelt und welchen Einfluss diese hat, möchten wir Ihnen nachfolgend genauere Informationen zum Thema liefern.

 

Bestimmung der Invalidität

Der wohl wichtigste Punkt bei der Bestimmung ein er Invalidität ist, dass die körperliche Einschränkung dauerhaft bestehen muss. Sind Sie nach einem Unfall nur temporär eingeschränkt, so handelt es sich dabei nicht um eine Invalidität. Bleibt die Einschränkung jedoch dauerhaft, auch nach dem Heilungsprozess bestehen, so spricht man von einer Invalidität.

Eine Invalidität wird immer in einem Prozentsatz bestimmt und angegeben. Wie hoch dieser ausfällt, ist je nach Versicherung unterschiedlich. Jede Unfallversicherung besitzt eine eigene Gliedertaxe, welche die Prozentsätze für jedes Körperteil festlegt. Diese muss Ihnen bei Vertragsabschluss mitgeteilt werden.

Die Prozentsätze beziehen sich dabei immer auf den vollständigen Verlust der Funktionsfähigkeit des Körperteils oder Organs. Nicht immer ist jedoch eine vollständige Einschränkung gegeben. Ist Ihr Gehör in Folge eines Unfalles beispielsweise stark geschädigt, Sie sind jedoch nicht vollständig taub, so kann in einem Gutachten eine Einschränkung in Höhe von 6/8 festgestellt werden. Liegt der Prozentsatz für den vollständigen Verlust des Gehörs bei 70 %, ergibt sich daraus ein Invaliditätsgrad von 52,5 %.

Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht über die Gliedertaxe der Zurich Unfallversicherung:

Körperteil/Organ/Sinn

Invaliditätsgrad

Körperteil/Organ/Sinn

Invaliditätsgrad

Gehör (beide Ohren)

70 %

Zeigefinger

10 %

Stimme

30 %

Daumen

20 %

Sehkraft (beide Augen)

100 %

Andere Finger

5 %

Geschmack

10 %

Arm

80 %

Geruch

10 %

Große Zehe

5 %

Brust

15 %

Andere Zehe

2 %

Niere

20 %

Bein

70 %

Milz

10 %

Magen

20 %

Penis

30 %

 

Unterschiede in der Gliedertaxe

Sämtliche Anbieter einer Unfallversicherung besitzen eine Gliedertaxe für die Einstufung von dauerhaften Schäden. Nicht immer sind die Prozentsätze jedoch gleich. Einige Anbieter bewerten verschiedene Einschränkungen schlechter als dies andere tun. Dies kann im Schadensfall dazu führen, dass sich Ihr Leistungsanspruch um mehrere tausend Euro verringert. Wir empfehlen vor Vertragsabschluss eine detaillierte Prüfung verschiedener Gliedertaxen.

Liegt die gewählte Versicherungssumme bei 100.000 €, so erhalten Sie bei einer dauerhaften Invalidität von 20 % ohne eine Progression 20.000 € ausgezahlt. Wertet ein anderer Anbieter dieselbe Einschränkung lediglich mit 10 %, so verringert sich Ihr Anspruch auf 10.000 €.

 

Spezielle Gliedertaxen für bestimmte Berufsgruppen

Auch wenn körperliche Einschränkungen für jeden einen Schock darstellen, können Sie für bestimmte Personen weitreichendere Folgen haben als für andere. Ein Beispiel ist der Verlust eines Zeigefingers. Während dies für einen Büroangestellten eine zwar eine Umstellung, aber kein Berufsende darstellt, kann dies für einen Chirurgen das Karriereende bedeuten. Dementsprechend gibt es für bestimmte Berufsgruppen, wie Ärzte, Musiker oder auch Sportler angepasste Gliedertaxen, welche diese gezielt absichern. Ein Verlust eines Fingers kann in einer für Ärzte angepasste Gliedertaxe eine deutlich höhere Invalidität bedeuten als normal.

 

Fazit – Unfallversicherung Gliedertaxe

Wie Sie in diesem Artikel sehen konnten, wird über die Gliedertaxe der Invaliditätsgrad in Folge einer dauerhaften Einschränkung festgelegt. Umso höher der Prozentsatz, umso höher fallen dabei die Leistungen aus. Vor Vertragsabschluss sollten Sie deshalb die verschiedenen Gliedertaxen der Anbieter vergleichen, um einen guten Überblick über das Leistungsbild der Anbieter erhalten zu können.

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